Raumschiff der Besessenen by Ernst Vlcek

Raumschiff der Besessenen by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Altmutanten, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-08-11T01:00:00+00:00


8.

Lord Zwiebus bezog zusammen mit Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic vor der Quarantänekabine Wache. Der Pseudo-Neandertaler hatte Tatcher a Hainu klarzumachen versucht, daß seine Anwesenheit nicht erforderlich wäre, aber der kleine, braunhäutige Marsianer weigerte sich, von der Seite des albinotischen Tibeters zu weichen.

„Sehen Sie sich diesen nutzlosen Fleischberg an, Zwiebus", sagte der Galaktologe im Range eines Captains keifend und deutete auf Rorvic. Ich hätte gute Lust, ihm mit einem Brecheisen einen Scheitel zu ziehen, damit er sich seiner Pflichten erinnert."

„Lassen Sie ihn", riet Lord Zwiebus. „Vielleicht denkt er über unser Problem nach und ist einer Lösung bereits sehr nahe."

„Wenn überhaupt, dann stellt er höchstens philosophische Betrachtungen über unsere Probleme an", sagte Tatcher a Hainu mit seiner Fistelstimme. „Und er kommt sicherlich zu dem Schluß, daß man über alles erst einmal schlafen müsse. Ich sage Ihnen, Zwiebus, wenn ich nicht gewesen wäre und ihn nicht immer unsanft geweckt hätte, dann wüßte Rorvic heute noch nicht, daß er die Fähigkeiten eines Etappenspürers und Psi-Reflektors besitzt. Sie würden immer noch latent in ihm schlummern."

Tatcher a Hainu lachte schrill.

„Können Sie sich nicht mäßigen", sagte Professor Eileind vorwurfsvoll und blickte von dem chemi-physikalischen Analysegerät auf, an dem er gerade arbeitete.

„Oho", machte Tatcher a Hainu und schnitt eine Grimasse, so daß in seinem runzeligen Gesicht noch einige zusätzliche Falten erschienen. „Es lag keineswegs in meiner Absicht, Sie bei der Arbeit zu stören."

Als der Ezialist nicht reagierte, wandte sich der kleine Marsianer an Lord Zwiebus.

„Ich verstehe den Groll, den dieser brave Mann hat. Er beaufsichtigt eines der interessantesten Intelligenzwesen, dem die Terraner jemals begegnet sind und muß trotzdem ein Eremitendasein führen, weil die anderen Wissenschaftler an Bord ihn schneiden. Nicht einmal der Asporco kann die Herren von den anerkannten Wissenschaften in die Ezialistische Abteilung locken, lieber lassen sie sich die Bild- und Tonaufzeichnungen schicken."

„Trotz allem denke ich daran, ein Studium der Extra Zerebralen Integration zu beginnen", sagte Lord Zwiebus.

„Überlegen Sie sich das noch gut", sagte Lund Voerland, Professor Eileinds Assistent, vom Kontrollpult her. Dann hob er sich aus dem Kontursessel und verschwand in einem der Nebenräume.

„Sie haben vielleicht Ideen, Zwiebus", sagte a Hainu stirnrunzelnd. „Sie schreiben ein Tagebuch und wollen Ezialist werden!"

Lord Zwiebus ging nicht darauf ein.

„Was halten Sie davon, daß die Asporcos angeblich durch die Verdummungsstrahlung intelligenter wurden?" fragte Lord Zwiebus statt dessen.

„Hm", machte Tatcher a Hainu und blickte durch die Panzerglaswand in die Kabine, in der Heydrac Koat ausgestreckt auf dem Rücken lag. Da sein Kopf in Richtung der Panzerglaswand wies, konnte der Marsianer die beiden purpurrot leuchtenden, ausgezackten Kämme eingehend betrachten, die durch die 23 Zentimeter lange Spange miteinander verbunden waren. „Ich kann mir schon vorstellen, daß es so etwas gibt.

Schließlich hat der Schwarm vor der Machtergreifung durch die Karduuhls auch Intelligenz gebracht. Es wäre immerhin denkbar, daß die Asporcos einen gewissen Teil der nach unten modifizierten galaktischen Gravitationskonstante absorbierten, so daß für sie nur jener Wert wirksam wurde, der ursprünglich vom Schwarm als Intelligenzsteigerungsquotient benutzt wurde."

„Das hört sich fast so an, als hätten Sie sich darüber bereits Gedanken gemacht", meinte Lord Zwiebus anerkennend.



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